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Adrenalin

wird in erster Linie als Hormon in der  Nebenniere aus Dopamin über Noradrenalin synthetisiert, wobei die erforderliche Kohlenstoffgruppe von der Aminosäure Methionin, besonders durch deren aktive Form  S-Adenosylmethionin (SAMe) beigesteuert wird. Als Neurotransmitter steigert Adrenalin u.a. die Pulsfrequenz, das Herzminutenvolumen, den Blutdruck und erhöht die mentale Aktivität. Als adrenales Hormon sorgt Adrenalin vornehmlich für die Energiebereitstellung durch verstärkten Zuckerverbrauch und erhöhte Sauerstoffaufnahme.

Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin werden unter dem Begriff „K A T E C H O L A M I N E“ zusammengefasst.

B-Vitamine

sind allesamt wichtige Cofaktoren im Energiestoffwechsel und der Bildung und Wirkung von Neurobotenstoffen. Vitamin B5 hat zudem zentrale Bedeutung bei der Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und der Neurobotenstoffe Acetylcholin und Taurin, während B6, B12 und Folsäure wichtige Faktoren bei der Bildung von Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin sind.

Cortisol

ist  das wichtigste Stresshormon. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet. Es aktiviert den Stoffwechsel, wirkt akut motivierend, und verbessert geistige Leistungsfähigkeit. Cortisol unterliegt einer sehr ausgeprägten 24h/Tagesrhythmik. Es wird in der zweiten Nachthälfte produziert, sodass es morgens beim Aufstehen in maximaler Konzentration verfügbar ist. Männer haben generell etwas höhere Cortisolwerte als Frauen, Trainierte niedrigere als Untrainierte.

Dopamin

ist nämlich die Vorstufe von Noradrenalin und Adrenalin, aber auch selbst einer der wichtigsten Neurotransmitter im ZNS. Die Synthese von Dopamin erfolgt über die Aminosäure Tyrosin (bzw. Phenylalanin), wobei adäquate Spiegel von Vitamin C, Vitamin  B6, Kupfer, Magnesium und Folsäure für die Reaktion essentiell sind. Dopamin wirkt im Wesentlichen anregend und regelt vor allem Motorik und Koordination ebenso wie Konzentration, Motivation und kognitive Leistungsbereitschaft. Es wird wie Serotonin oft als “Wohlfühl”Hormon bezeichnet. Hohe Dopaminausscheidung führt häufig  zu Erschöpfung , anhaltender Dopaminmangel zu Bewegungsstörungen, Tagesmüdigkeit, Motivationsverlust und kognitiven Einbußen.

Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin werden unter dem Begriff „K A T E C H O L A M I N E“ zusammengefasst.

Glycin

die kleinste Aminosäure ist zugleich neben GABA der wichtigste hemmende Neurobotenstoff im Gehirn und wird in Russland schon Jahrzehnte lang als mildes Schlafmittel und Antidepressivum verwendet.

L-Glutamin

ist die Aminosäure, die im Körper am häufigsten vorkommt. Vor allem Zellsysteme mit hoher Teilungsrate (Immunzellen, Dünndarmschleimhaut) sind angewiesen auf eine angemessene L-Glutamin-Versorgung. L-Glutamin wirkt leicht antidepressiv, angstlösend und schlaffördernd, da es die Vorstufe des beruhigenden Neurobotenstoffes GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist.

L-Cystein

ist eine schwefelhaltige nicht essentielle Aminosäure, die als Baustein des wichtigen intrazellulären Antioxidans L-Glutathion eine wichtige Funktion in der Radikalentgiftung und Biotransformation von Schadstoffen hat. L-Cystein wirkt neuroprotektiv und entzündungshemmend.

L-Theanin

ist eine Aminosäure, die die GABA-Wirkung im Gehirn verstärkt und die Ausscheidung von Serotonin und anderen Neurobotenstoffen wie Dopamin oder Noradrenalin vermindert – hat also eine neuromodulierende Wirkung. L-Theanin dämpft zudem die stimulierende Wirkung von Coffein.

L-Tryptophan

ist eine essentielle Aminosäure, deren Funktion sich nicht in der Proteinbildung erschöpft, sondern die eine wichtige Vorstufe für die endogene Synthese der Neurobotenstoffe Serotonin und Melatonin und des Vitamin B3 ist. Da das in der Peripherie gebildete Serotonin nicht durch die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn gelangen kann, ist die Serotoninkonzentration im Gehirn von der Bioverfügbarkeit des Tryptophans abhängig.

L-Tyrosin

wird in der Leber vorwiegend aus einer anderen Aminosäure, nämlich Phenylalanin gebildet, gilt aber trotzdem in einigen Fällen als essentielle Aminosäure. Sie wird gut über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn aufgenommen, wo sie hauptsächlich in einem mehrstufigen Prozess in die Neurobotenstoffe oder Katecholamine Dopamin – Noradrenalin – Adrenalin verstoffwechselt wird. Daneben ist Tyrosin Vorläufer des Pigmentes Melanin und des Coenzyms Q10.

Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
Tyrosin kann von Darmbakterien in das potentiell neurotoxische Tyramin verstoffwechselt werden, das über die Monoaminooxidase (MAO) abgebaut wird. Bei Therapie mit MAO-Hemmern ist dieser Abbauweg gehemmt.

Cave: L-Tyrosin kann leicht blutdrucksenkend wirken. In Schwangerschaft und Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen.

L-Phenylalanin ,

eine essentielle Aminosäure, ist Grundsubstanz der Aminosäure L-Tyrosin und somit der sog. Katecholamine und vieler Haluzinogene.

Niacinamid

Niacinamid fungiert ebenso wie Ubiquinon Q10 und Riboflavin als Substrat, indem es den Energiefluss der Zellen erhöht. Dabei liegt Niacinamid in seiner aktiven Form NAD (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid) bzw. NADP (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid-Phosphat) vor. Die mit NAD bzw. NADP transportierten Elektronen werden im Enzymkomplex I der Atmungskette auf Ubiquinon Q10 übertragen.

Noradrenalin

ist der wichtigste anregende Mittler der schnellen Phase der Stressreaktionen. Bei akutem Stress werden Noradrenalin-Neurone aktiviert, die im Zwischenhirn Hormonausschüttung stimulieren und darüber die Stresshormonachse aktivieren. Noradrenalin steigert den Blutdruck, ohne das Herzminutenvolumen zu ändern, und senkt die Pulsfrequenz. Es erhöht das Aufmerksamkeitsniveau und fördert Konzentration, Motivation und Motorik. Noradrenalinmangel führt zu Antriebs-und Konzentrationsschwäche und kognitiven Einbußen.

Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin werden unter dem Begriff „K A T E C H O L A M I N E“ zusammengefasst.

Phenylethylamin ,

ein Neurobotenstoff, der mit dem Entstehen von Lust- und Glücksempfindungen in Verbindung gebracht wird, entsteht aus L-Phenylalanin. Phenylalanin wird sterisch umgewandelt zur D-Form – diese hemmt den Abbau schmerzunterdrückender Endorphine.

Riboflavin

Riboflavin ist in Form der Coenzyme FAD (Flavin-Adenin-Dinucleotid) und FMN (Favin-Mono-nucleotid) am Energiestoffwechsel beteiligt. Es überträgt die im Citratzyklus freigesetzten Wasserstoff-Ionen im Komplex II der Atmungskette auf Ubiquinon Q10.

Serotonin

zählt zu den essentiell wichtigsten Neurobotenstoffen. Es wird aus der Aminosäure Tryptophan über den Zwischenstoff  5-Hydroxytryptophan (5-HTP) unter Mitwirkung von Vitamin B6 und Folsäure gebildet und teilweise bei Dunkelheit weiter in das „Schlafhormon“ Melatonin umgewandelt. Serotonin wirkt im zentralen Nervensystem stark stimmungsaufhellend, entspannend,  antidepressiv, schlaf- und motivationsfördernd. Serotonin beeinflusst zudem das Essverhalten und die Schmerzwahrnehmung. Heißhunger auf Süßes ist oft ein Zeichen für ein Serotonindefizit, da durch Süßigkeiten das Insulin ansteigt, das die Aufnahme von Tryptophan über die  Blut-Hirn-Schranke ins zentrale Nervensystem verbessert. Bei Serotoninmangel, ggf. potenziert durch Melatonin- und Dopaminmangel, kann es zu Depressionen, Angstzuständen, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen, Migräne, Fibromyalgie, Reizdarm, und schwerer Abgeschlagenheit kommen. Tryptophan wird nur zum geringen Teil (ca. 5-10 %) zu Serotonin aufgebaut. Bei chronisch-entzündlichen Prozessen wird die Serotoninbildung noch nachhaltiger gehemmt. Serotonin wird schließlich nicht nur im Nervensystem gebildet, die größten Konzentrationen finden sich im Magen-Darm-Trakt (bis 95%). Es ist maßgeblich an der Regulation der Motilität, Motorik und Aufnahmefunktion der Darmschleimhaut beteiligt.

Ubiquinon Q10

Ubiquinon Q10 ist für die Energieproduktion jeder Zelle und damit für den gesamten Organismus lebenswichtig. Die Q10-Konzentration in den Zellen bestimmt die Leistung der Mitochondrien. Q10 ist ein zentrales Bindeglied in der Atmungskette, in dem es Elektronen vom Komplex I (von NAD und NADP) und Komplex II (von FAD und FMN) auf den Komplex III überträgt.

Ubiquinon Q10 erfüllt nicht nur im Rahmen der Energiegewinnung, sondern auch des Zellschutzes und in den Zellmembranen wichtige Funktionen.

Vitamin B3 -

Zugabe wirkt Vitamin B3-Mangel entgegen und unterstützt dadurch optimal die Serotonin-Synthese durch L-Tryptophan. Weitere B-Vitamine (B6, B12, Folsäure) sind unverzichtbar für die Nebennierenfunktion und die Produktion von Hormonen der Nebenniere und von Neurobotenstoffen.

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