Stress – Labordiagnostik

Jede Form der physischen und psychischen Belastung, gleich ob sie als positiv oder als negativ empfunden wird, verursacht umfassende Anpassungsprozesse im Organismus.

Im Einzelnen sind das Einflüsse auf

  • das Herz-Kreislauf-Systems,
  • die Atmung,
  • die Hormone und
  • das Immunsystem.

Dies führt bei normaler Stressverarbeitung zu gesteigerter Wachheit und erhöhter Aufmerksamkeit. All diese Anpassungsprozesse werden gemeinsam durch das zentrale hormonelle Stresssystem und durch das Zentralnervensystem gesteuert.

Akuter, vorübergehender Stress wird ohne bleibende Folgen bewältigt. Anhaltende Belastungen können jedoch zu erheblichen, dauerhaften Veränderungen auf physischer, psychischer, mentaler und emotionaler Ebene führen.

Die Reaktionsschwelle für die Entwicklung bleibender Störungen ist individuell sehr unterschiedlich. Sie hängt von vorangegangenen prägenden Erlebnissen ab (traumatische Kindheitserlebnisse, Unfälle, Verluste etc.), von der Intensität und Dauer der Belastung sowie von zahlreichen genetischen Variablen, die dazu führen können, dass ein Individuum bereits bei geringen Belastungen, die normalerweise problemlos kompensiert werden, Krankheitssymptome entwickelt.

Zu den möglichen Folgen anhaltender, individuell zu hoher Stressbelastung zählen:

  • Schlafstörungen,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Depressionen,
  • Angststörungen,
  • Panikattacken,
  • Burn-Out,
  • Motivationsverlust,
  • Müdigkeit/Erschöpfung/Fatigue,
  • Schmerz-Syndrome,
  • Migräne,
  • Reizdarmsyndrom,
  • Gedächtniseinbußen,
  • Essstörungen mit Gewichtszunahme bis zur Adipositas oder auch Verlust des Appetits
  • oder ADS/ADHS.

Sie alle können geprägt sein durch mehr oder weniger weitgehende Veränderungen der Neurobotenstoffe Serotonin , Dopamin oder Noradrenalin und durch Veränderungen der Stresshormonachse mit überschießender

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oder mangelhafter Cortisolproduktion vor allem am Morgen.

Stressmessung in der Labordiagnostik

Die Cortisolmessung erfolgt im Speichel, ein wissenschaftlich sehr gut dokumentiertes Medium für Hormonmessungen.

Die Ausschüttung der oben genannten Neurobotenstoffe wird praktischerweise im zweiten Morgenurin gemessen. Morgens, wenn wir aufstehen und aktiv werden, steigen die Spiegel der Neurobotenstoffe an und fallen unterschiedlich schnell im Tagesverlauf wieder ab, so dass die Messung im zweiten Morgenurin (der erste Morgenurin würde die Nachtausscheidung der Neurotransmitter dokumentieren) am ehesten den Neurotransmitterumsatz widerspiegelt.

Blutmessungen der Neurobotenstoffe sind für diese Anforderung nicht aussagekräftig.

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